Als erste Europäer importierten Züchter aus Großbritannien Anfang der 80iger Jahre Ragdollzuchtkatzen aus den USA und bald darauf - im Jahr 1983 - kamen schon die ersten Zuchtkatzen nach Deutschland. Das Misstrauen gegenüber dieser Rasse war anfangs sehr groß, weil einfach zu viele Gerüchte um die Ragdoll kursierten. Die haarsträubenden Geschichten, die Ann Baker verbreitet hatte, hatten leider gefruchtet. Es gab noch immer viele Leichtgläubige, die wirklich der Meinung waren, dass diese Rasse keine Schmerzen verspüren würde. Auch die Katzenvereine und -verbände in Deutschland verhielten sich damals noch sehr zurückhaltend.
Patriarca Ragakevin
Zum Glück und Wohle der Ragdoll wurde von Frau Hughes-Dentler die Interessengemeinschaft Ragdoll gegründet. Frau Hughes-Dentler, die selbst nie gezüchtet hat, setzte sich zum Ziel, diese Rasse in der Katzenwelt bekannter zu machen und die Ragdoll in der Féderation Internationale Féline = FIFé (weltweite Dachorganisation) zur Anerkennung zu bringen. Hierzu nahm sie mit ihren beiden männlichen Ragdollkastraten Patriarca Raganelson - seal Colourpoint - und Patriarca Ragakevin - seal Bicolour - an vielen FIFé-Ausstellungen teil und hielt Vorträge bei verschiedenen Katzengruppen. Mit großem Engagement und Durchhaltevermögen gelang es den ständig zahlreicher werdenden Ragdollausstellern und -züchtern, ihre Rasse in Deutschland und den Nachbarländern immer bekannter zu machen und auch die Ammenmärchen von der Bewegungsbehinderung und der Schmerzunempfindlichkeit verschwanden mehr und mehr.