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IM NEUEN ZUHAUSE

Im neuen Zuhause

Endlich ist es soweit: Der kleine Schnurrer kann bei Ihnen einziehen. Als Transportmittel werden sowohl Weidenkörbe als auch die sogenannten Kunststoffkennel angeboten. Weidenkörbe sehen zwar schöner aus, sind aber nicht so zweckmäßig. Die Kunststoffkennel sind heiß auswaschbar, lassen sich leicht desinfizieren und schützen wesentlich besser vor Zugluft, was bei sehr jungen oder kranken Tieren äußerst wichtig ist. Auf längeren Fahrten sollten Sie eine kleine Katzentoilette und etwas Streu sowie Küchenpapier mit sich führen, falls sich „Reisedurchfall“ einstellen sollte.
Der Transportkorb sollte für Ihre Katze zu einem sicheren Zufluchtsort und alltäglichen Möbel werden. Am besten lassen Sie ihn irgendwo in der Wohnung geöffnet und gemütlich ausgepolstert stehen, damit die Katze ihn akzeptiert. So erleichtern Sie ihr (und sich) die Situationen, in denen Ihr Liebling „auf Tour“ gehen muß, sei es zum Tierarzt (hoffentlich nur zum Impfen) oder zu Schwiegermutter in Urlaubspension, denn sie hat immer „ein Stück Zuhause“ mit dabei. Auf gar keinen Fall ist der Transport auf dem Arm zu empfehlen, auch nicht, wenn sie ein Laufgeschirr mit Leine trägt. Stellen Sie sich vor, ein großer Hund käme auf Sie zugesprungen, weil er die Katze auf Ihrem Arm sieht... Auch im Auto gehört die Samtpfote immer in den geschlossenen Kennel, sie könnte sonst für Sie zur Gefahr werden, beispielsweise, wenn sie zwischen die Pedale kriecht.

Sie sollten den Einzugstermin möglichst auf ein Wochenende legen, denn in den ersten Tagen ist es wichtig, daß Sie viel Zeit mit Ihrem neuen Familienmitglied verbringen. Sie erleichtern ihm damit die Eingewöhnung beträchtlich, und das Heimweh nach den Geschwistern wird nicht so groß.
Vor dem Einzug haben Sie bereits alle Vorbereitungen getroffen:

Eine Katzentoilette mit sauberem Streu steht bereit – zweckmäßig mit einer Haube versehen, denn manche Katzen legen großen Wert auf die Wahrung ihrer Intimsphäre und lassen sich bei ihrem Geschäft ungern zusehen. Außerdem bleibt so die Umgebung weitgehend frei von Streu, denn beim Scharren kann nicht so viel danebengehen.

Ein Kratzbaum, möglichst mit mindestens einer freien Liegefläche, ist in Ihrem Wohnbereich aufgestellt, denn die Katze möchte in Ihrer Nähe sein und alles von einem erhöhten Platz beobachten können.

Futter- und Trinknapf stehen in der Küche. Sie sollten sich vorher beim Züchter erkundigen, an welches Futter Ihr Stubentiger gewöhnt ist, damit das Tier nicht durch Nahrungsumstellung zusätzlichen Stress bekommt.

Giftige Pflanzen und Putzmittel sind für die Katze unzugänglich. Zu den hochgiftigen Pflanzen gehören: Alpenveilchen, Maiglöckchen, Schneeglöckchen, Primeln, Hyazinthen, Calla, Euphorbien, Diefenbachia, einige Farne und viele andere Pflanzen, auch Schnittblumen. Mit einem Topf jungen Grases oder ausgesätem Weizen können Sie der Katze ihre eigene Wiese schaffen und sie vom Knabbern an den gefährlichen Pflanzen abhalten. Zigaretten und Medikamente gehören unter Verschluß und nicht achtlos auf den Tisch. Was für den Menschen harmlos ist, kann für Tiere fatale Auswirkungen haben. Aspirin beispielsweise wirkt für Katzen absolut tödlich! Ein kindersicherer Haushalt ist im allgemeinen auch ein katzensicherer Haushalt.

Fenster und Balkon sind gesichert. Der Fachhandel bietet hier viele Möglichkeiten, Ihrer Katze Luft und Sonne zu geben, aber sie auch vor den Gefahren zu schützen. So manche Katze hat schon in einem angekippten Fenster den Tod gefunden, auch wenn sie vorher jahrelang nie versucht hat, durch den Spalt nach draußen zu gelangen. Daß Sie Ihrer Katze keinen unkontrollierten Auslauf gewähren, muß bei all den damit verbunden Gefahren wohl nicht erwähnt werden.

Kamm und/oder Bürste, je nach Rasse und deren Pflegeanforderungen, liegen ebenso bereit wie einige Spielsachen. Hier muß es nicht der teure batteriebetriebene Kullerball sein, ein Tischtennisball, leere Garnrollen, Sektkorken oder leere Filmdosen mit zwei, drei getrockneten Erbsen drin, die schön klappern, sind beliebte Jagdobjekte. Keine Katze kann Papiertüten (Henkel sicherheitshalber aufschneiden) und Kartons widerstehen, darin kann man sich herrlich verstecken, und sie werden oft zum Lieblingsplatz. Als Spielzeug gänzlich ungeeignet sind jedoch Kunststoffgeschenkband und leicht zu zerpflückende Kunststoffteile. Hier besteht durch Verschlucken ernste Gefahr.




Die ersten Stunden

Der Umzug ist vollzogen. Sie haben das Katzenkind endlich bei sich in der Familie. Die Verwandtschaft muß sich mit dem Kennenlernen noch einige Tage gedulden, und auch die Kinder laden sich in den ersten Tagen besser keine Freunde nach Hause ein. Nehmen Sie Ihren Hund in den Arm, und achten Sie darauf, daß er nicht nach Hundeart sofort auf die neue Mitbewohnerin zustürmt. Die Stereoanlage beschränkt sich auf Zimmerlautstärke und weder Skateboard noch Bobby Car haben vorläufig freie Fahrt. Auch wenn die Kleine aus einem lebendigen Haushalt kommt und Kinder und Hunde kennt, so braucht sie jetzt doch erstmal ein wenig Zeit, um sich mit all den fremden Eindrücken, Gerüchen und Geräuschen vertraut zu machen. Die Abwesenheit von Mutter und Geschwistern verunsichert sie sehr.
Geben Sie ihr die Möglichkeit, alles in Ruhe zu begutachten. Öffnen Sie die Türe des Tragekorbes und schauen Sie entspannt vom Sessel aus zu, was passiert. Katzen sind sehr neugierig und sie wird bald von allein aus der Sicherheit des Korbes in die aufregend beängstigende neue Welt hinaustapsen. Sprechen Sie leise mit ihr, damit Sie sich an Ihre Stimme gewöhnt. Rufen Sie sie beim Namen, so wie sie bei Ihnen heißen soll. Oft wird aus der hochtrabenden „Lady Barbarella“ eine simple „Mimi“, aus „Orpheus“ ein einfacher „Puschel“. Katzen mögen übrigens Namen mit „i“ oder „u“.

Bitte tragen Sie Sorge dafür, daß Ihre Kinder sich in den ersten Stunden überwiegend aufs Beobachten beschränken, sie sollten das Kätzchen jetzt nicht bedrängen, hochnehmen oder festhalten. Kommt sie zu ihnen, dann ist streicheln selbstverständlich erlaubt, auch mittels irgendwelcher Gegenstände zum Spiel animieren, aber bitte keinerlei Behinderung an der freien Bewegungsmöglichkeit. Anderenfalls kann es passieren, daß der erste Eindruck, den das Tier von den Kindern gewinnt, ein negativer sein und bleiben wird, sie wird sie meiden, solange sie Kinder sind und vielleicht sogar ihr ganzes Leben lang.
Hat die Kleine einige Minuten lang das Zimmer betrachtet, zeigen Sie ihr die Katzentoilette und das (gewohnte) Futter. Macht das Samtpfötchen gleich von einem oder beiden Gebrauch, so ist der Bann gebrochen. Es ist sinnvoll, anfangs alles Nötige zusammen in einen Raum zu stellen, von dem aus dann nach und nach die ganze Wohnung erkundet werden kann. Dies ist normalerweise nach ein bis zwei Tagen abgeschlossen, es sei denn, Sie wohnen in einem Zehn-Zimmer-Haus.




 
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